Wandern in Schweden, das weckt Assoziationen von unberührter Natur und faszinierenden Landschaften. Wir haben hier 7 Tipps für dich zusammengestellt, damit du deine Wanderung in Schweden voll und ganz genießen kannst.

1. Plagegeister

Schweden, das Land der Bären, Elche, Rentiere und Wölfe. Die einzigartige Fauna prägt unzweifelhaft unsere Vorstellung von diesem großartigen Land. Doch sind wir mal ehrlich: Vor die Linse wirst du im Normalfall keines dieser großen Landtiere bekommen. Dafür aber Ungeziefer!

Wandern in Schweden entlang der Schärenküste bei Tage im Hochsommer klingt idyllisch. Bei Dämmerung an einem schwedischen Waldsee aber ist der perfekte Ort und die Zeit für Plagegeister in Form von hungrigen Mücken.

Daher empfiehlt es sich, Insektenschutz mitzunehmen. Unser Tipp: Nordic Summer! Der beste Mückenschutz für die borealen Wälder des Nordens. Zusätzlich riecht man durch das wachsige Schutzmittel, als hätte man längere Zeit am Feuer gesessen. Das überdeckt dann auch den Schweißgeruch.

2. Unendliche Ressourcen

In Schweden gehen wir von unerschöpflichen Wasserquellen aus. Und in der Tat ist Schweden wohl eines der wasserreichsten Länder Europas. Dennoch ist nicht überall ein Wasserhahn in die Natur eingebaut und nicht jeder See oder Fluss ist auf Grund der hohen Schilfstände oder anderer Hindernisse direkt am Ufer begehbar. Es empfiehlt sich daher immer ein Auge auf den Wasservorrat zu werfen.

Und auch wenn du während dem Wandern in Schweden an einem See oder Fluss leicht an Wasser kommst, so ist doch anzuraten (je nach Region) das Wasser zumindest abzukochen oder mit leichten Chlorlösungen oder Micro Pur-Tabletten von unerwünschten Bakterien und Keimen zu befreien.

3. Alle Wege führen nach Rom

In keiner anderen Wildnis lässt es sich so sicher und unproblematisch wandern wie in Schweden. Dies liegt zuletzt sicherlich auch daran, dass die Wanderwege in perfektem Zustand gehalten werden und ausgezeichnet mit Schildern und Hinweisen auch dem unerfahrenen Wanderer Orientierung geben.

Dennoch sind Orientierungssinn und ein wenig Navigationsvermögen unverzichtbar. Wer ohne Karte oder GPS-Gerät in den schwedischen Wald rennt, der darf nicht erwarten, dass er auch an der richtigen Stelle wieder herauskommt. Eine vorausschauende Planung sollte bei längeren Wanderungen daher immer Priorität besitzen in Form von Kartenstudium und dem Lesen von Wanderbeschreibungen.

4. Stock und Stein brechen mir das Bein

Die Idee der Wildnis ist, dass es dort wild ist. Jeder Wanderer schwärmt von Wegen, die so naturbelassen wie möglich sind und am besten ist man gefühlt der Erste, der diesen Weg beschreitet. Dieses Gefühl kannst du beim Wandern in Schweden wirklich bekommen und es fühlt sich grandios an.

Aber das bedeutet auch, dass du dich auf schwierige Wegverhältnisse einstellen musst. Auch wenn du in Schweden nicht zwangsläufig mit unermesslichen Höhenmetern zu kämpfen hast, so geht es immer auf und ab über Steine, Bäume, Bäche und moosbewachsene Flächen. Ein sicherer Tritt und vorausschauendes Wandern sind des Öfteren gefragt. Daher sind stabiles Schuhwerk Pflicht und Wanderstöcke eine nützliche Ergänzung für jeden Wanderer.

5. Es werde Licht!

3 Uhr morgens und du kannst immer noch kein Auge zu machen. Kein Wunder, es ist ja auch hell. Wer als Mitteleuropäer im Sommer durch die skandinavischen Länder streift, der sollte sich daran erinnern, dass er hoch im Norden ist und die Sonne im Juni quasi gar nicht untergeht.

Möglichkeiten, sich künstlich vor dem Licht abzuschirmen sollten in Erwägung gezogen werden. Zu empfehlen sind ein lichtundurchlässiges Zelt und vielleicht auch eine Schlafmaske, die du vielleicht vom letzten Langstreckenflug noch übrig hast.

6. Jedermannsrecht

Hast du schon mal von dem Jedermannsrecht gehört? Auf Schwedisch heißt das „Allemansrätten“. Dahinter steckt das Recht überall für eine Nacht zu zelten.

Allgemein beinhaltet das Jedermannsrecht das Recht jedes Menschen, die Natur zu genießen und ihre Früchte zu nutzen, unabhängig von den Eigentumsverhältnissen am jeweiligen Grund und Boden.

Die Ausübung des Jedermannsrechts ist also nicht von der Zustimmung des Grundbesitzers abhängig. Ein respektvoller Abstand zu Privatgebäuden sollte aber immer eingenommen werden, schließlich bist du zu Gast in einem fremden Land.

7. Feuer

Nichts ist idyllischer als ein Lagerfeuer an einem einsamen See mitten im Wald. Nichts ist aber auch gefährlicher als ein Feuer in einem trockenen Nadelwald. Von daher ist Vorsicht geboten bei der Errichtung einer Feuerstätte. Feuerverbote sollten ernst genommen und bereits vorhandene Feuerstellen genutzt werden.

Die besten Feuerstellen findest du meistens direkt bei den Schutzhütten, die überall in Schweden zu finden sind. Ist gerade keine Feuerstelle vorhanden, dann sollte das Feuer zumindest in einem Loch entzündet oder mit größeren Steinen umrandet werden. Des Weiteren sollte das Feuer den Nachthimmel nicht taghell erscheinen lassen. Ein kleines Feuer reicht. Respektiert die Ressourcen!

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