Es scheint wie verhext. Seit ich vor drei Jahren im Kölner Büro angefangen habe, hat eine Kaffeemaschine nach der anderen den Geist aufgegeben.

Die erste, ein klassischer Kaffeevollautomat entließ ca. ein Drittel nicht in die Tasse, sondern in sein Inneres von wo es sich seinen Weg nach draußen und über die gesamte Arbeitsplatte suchte. Nummer zwei ist eine Padmaschine, deren Ableben ich nicht weiter bedaure, da der Kaffee, unabhängig von der Padsorte nie so richtig unseren Geschmack getroffen hat – außer bei all jenen, die den Kaffee mit der gleichen Menge Milch und Zucker aufgefüllt haben. Dass in diesem Falle wahrscheinlich auch ein löslicher Kaffee als lecker durchgehen würde, liegt auf der Hand. Genau genommen erfüllt die Maschine noch ihren Dienst, weshalb wir auch versuchen, ihr einen neuen Besitzer zu suchen, aber der Öffnungs-/ Schließmechanismus des Deckels ist in einem fragwürdigen Zustand.

Maschine Nummer drei ist eine Filtermaschine, die irgendwann Wasserdampf durch ihre Rückseite (es ist immer noch unklar, wo genau) entlassen hat und uns damit die Wand fast ruiniert hat. Zudem läuft sie bei längerer Inbetriebnahme so heiß, dass die Filter ankokeln. Das, was es an Flüssigkeit letztendlich doch noch in die Kanne geschafft hat, hat dadurch zwar nicht unbedingt ein Raucharoma, aber so richtig überzeugt hat es nicht. Zu unserer Verteidigung muss jedoch gesagt werden, dass wir Maschine Nummer drei schon gebraucht erstanden haben und sie von Anfang an seeeeehr langsam gebrüht hat.

Bevor wir weitere Geräte so runterwirtschaften, dass sie nur noch dem Schrotthändler oder findigen Bastlern (falls der Neueigentümer von Maschine eins dies liest… Hast du den „geschenkten Gaul“ wieder flott bekommen?) übergeben werden können, haben wir beschlossen uns, der Immobilie und der Umwelt zuliebe, nein, nicht auf Kaffee zu verzichten, aber auf Handfilter, italienischer Cafetiere und French Press umzusteigen. Ist am ökologischsten und ökonomischsten, zudem leicht zu bedienen. Wobei „leicht“ auch relativ ist. Lassen Sie bitte nie eine Esspressokocher zu lange auf dem Herd stehen, es hat zwei volle Tage gedauert, den Geruch nach verbranntem Gummi des Dichtungsringes wieder aus dem Büroräumen zu bekommen.

Für alle, für die es ohne Erklärvideos nicht geht, hier ein paar Beispiele von Experten (diesmal aus Köln), wie man aus allem eine vermeintliche Kunstform zaubern kann: