Ich packe stapelweise skandinavische Kriminalromane in meinen Koffer. Ich schnüre meine Wanderschuhe und gehe auf Ermittlungstour. Denn ich suche die Tatorte auf, an denen sich die grausamsten Mordfälle der skandinavischen Literaturgeschichte ereigneten. Ich ermittle, warum skandinavische Kriminalromane derart erfolgreich sind. Wer begleitet mich auf diese Krimitour?

Rätsel Nummer eins:
Was zeichnet den skandinavischen Kriminalroman aus?

In den Buchhandlungen stapeln sich die Kriminalromane auf Sondertischen zum Thema „Morden im Norden“. Auf den Bestsellerlisten stürmen die Titel die ersten Plätze. Das muss seine Gründe haben! Und zwar folgende: Kommissar Martin Beck war der erste schwedische Kommissar, der sich einen internationalen Namen als ein sozialkritischer Ermittler machte. Er, der menschliche Kommissar, mit Eheproblemen und gesundheitlichen Wehwehchen, ein bodenständiger Mensch statt eines übersinnlichen Helden, sagte ganz direkt, was er vom schwedischen Wohlfahrtsstaat dachte. Er zeigte auf, welche Missstände in der schwedischen Gesellschaft der 60er und 70er Jahre herrschten. Damit traf die literarische Erfindung vom Autorenduo Maj Sjöwall und Per Wahlöö den Nerv der Zeit. Nicht nur bei den damaligen Lesern, sondern etliche Jahre später auch bei ihren Schriftstellerkollegen: Jussi Adler-Olsen, Camilla Läckberg, Stieg Larsson, Henning Mankell, Jo Nesbø oder Viveca Sten – um nur ein paar der erfolgreichsten skandinavischen Kriminalautoren zu nennen – folgten dem Muster und variieren es in ihren meist zehnbändigen Serien.

Rätsel Nummer zwei:
Wo liegen die Tatorte? Und warum genau dort?

Stockholm ist weltweit angesagt. Kopenhagen schmückt sich mit dem Etikett „Lebenswerteste Stadt der Welt“. Im Fischerort Fjällbacka kann man die Seele beim Blick über die Schäreninseln baumeln lassen. Und Sandhamn ist als Seglerparadies und Insel mit idyllischen Sandstränden bekannt. Genau diese Orte sollen die Schauplätze sein, an denen Frauen misshandelt, Kinder geraubt und Menschen ermordet werden? Ja, denn dort, wo man es nicht erwartet, wo vermutlich alles im Lot ist, ist der Kontrast zwischen dem vermeintlich idyllischen Leben und den Gräueltaten noch intensiver. Darauf setzen die skandinavischen Krimischriftsteller: Sie wollen auf die Missstände in dem vermeintlichen Wohlfahrtsstaaten oder glücklichsten Ländern der Erde aufmerksam machen. Die Handlungsorte haben die Schriftsteller bewusst gewählt: Sie leben bzw. lebten selber dort. Viveca Sten schreibt auf Sandhamn ihre Romane. Camilla Läckberg wuchs in Fjällbacka auf. Im Stockholmer Stadtteil Södermalm war die Redaktion des Magazins von Stieg Larsson ansässig. Die AutorInnen lernten die Schauplätze lieben und kennen sich an den Plätzen genauestens aus, so dass ihre Tatortbeschreibungen äußert anschaulich sind.

Rätsel Nummer drei:
Warum sind skandinavische Krimis derart erfolgreich?

Dem Leser gefallen die sozialrealistischen und kritischen Kriminalromane, erstens weil die Kommissare bzw. die Ermittler dem Leser wegen ihrer Menschlichkeit so nahe stehen. Zweitens finden sie ihre Leserschaft, weil die Fälle realistisch sind und Kritik an Missständen geübt wird, die sich im realen Leben wiederfinden. Drittens spielen die Romane an tatsächlichen Orten, überwiegend in Skandinavien. Diese werden äußerst detailgetreu beschrieben, so dass man schon beim Lesen auf dem heimischen Sofa genaue Vorstellungen von diesen Orten bekommt und sich nach Skandinavien träumt. Oder man kann mit den Büchern und den Beschreibungen, statt mit einem Stadtplan durch die Gassen der Orte laufen. Wir werden es auf unserer Krimitour ausprobieren!

Tatort Skandinavien - eine Wanderermittlungsreise mit Highländer Reisen, Foto: Marcel Hotze

Mit Highländer Reisen unterwegs auf den Spuren von Viveca Sten & Co.

Reiseverlauf Krimitour: Tatort Skandinavien

Termine :
05.08.2017-12.08.2017 (garantierte Durchführung!)
12.08.2017-19.08.2017

In Zusammenarbeit mit dem KiWi-Verlag könnt ihr hier einen Platz auf der Reise gewinnen: