Island ist eines der beliebtesten Reiseziele, wunderschön und vieles mehr: So viel liest man in jedem Zeitungsartikel und Reiseführer. Viele überspringen deshalb Einsteiger-Texte und gehen sofort auf die Suche nach den Geheimtipps für Island. Ob das wirklich die beste Vorbereitung auf die erste Reise in das Land aus Feuer und Eis ist: Ich bin mir nicht so sicher…

Marc Herbrechter ist Autor des Fettnäpfchenführer Island und hat für uns in diesem Artikel seine persönlichen Tipps für Island-Erstreisende zusammengestellt.

In diesem Artikel findet ihr Informationen zu:

  • Vorbereitungen
  • Die beste Reisezeit
  • Sehenswürdigkeiten
  • Transport und Unterbringung
  • Fazit

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Fettnäpfchenfuehrer Island
Island: Berühmt für seine Wasserfälle
Weite Landschaften in Island

Vorbereitungen

Wie und worauf sollte man sich denn überhaupt vorbereiten, wenn man nach Island reist? Aus meiner Sicht gibt es drei Dinge, welche die meisten Island-Neulinge überraschen:

  • Wetter
  • Natur
  • Preise

In Island gibt es also Wetter. Jedes Wetter. Tage an denen sich strahlender Sonnenschein, Schnee und Regen viertelstündlich abwechseln sind nicht die Regel, aber auch nicht besonders ungewöhnlich. Je nach Reisezeit kann man tagelang Schneefall erleben oder in der Sonne baden. Ich musste auf einer Reise entlang der Südküste Islands schon oft die Klimaanlage einschalten, weil der Innenraum des Autos sich durch die Sonne so extrem aufheizte. Nach einiger Zeit habe ich übrigens einfach ein Fenster aufgemacht: Profitipp!

Was tut man also gegen Wetter: Am besten nicht dagegen sein sondern gut darauf vorbereitet. Dazu gehört vor allem die richtige Kleidung und Einstellung. Das Zwiebelprinzip hält dich in drei Schichten warm und trocken: Die innere Schicht besteht idealerweise aus Funktionsunterwäsche die dazu dient Schweiß vom Körper weg zu führen. Danach kommt eine wärmende Schicht, ein Vlies oder ein Lopapeysa zum Beispiel. Ganz außen dient eine dünne Schicht dem Abweisen von Wasser. Hier machen die meisten den Fehler eine dicke Jacke einzusetzen und schwitzen dann bei Anstrengung unnötig.

Auf viel Natur sind einige bereits vorbereitet, die meisten zieht es genau deswegen hierher. Trotzdem kommt es manchmal zu Frust: Manche sind eben nicht darauf eingestellt und schnell gelangweilt. Gerade wer Reykjavík verlässt hat schnell quasi keine Alternativen mehr zu Wandern, Baden, Whale Watching, Vogelbeobachtung, Wasserfälle anschauen oder sonstigen Aktivitäten in der Natur. Wem das zu viel ist, der hat in Island oft schlechte Karten denn außer in den größeren Städten (Reykjavík & Akureyri) gibt es relativ wenig Alternativen.

Der dritte Punkt der einige Reisende kalt erwischt sind die Preise. Das liegt wohl vor allen an den günstigen Flügen nach Island: Wer einen 4-Stunden Flug für weit unter 100€ sieht, kommt nicht sofort auf die Idee, dass das Land teuer sein könnte. Im Vergleich zur Zeit vor 2008 ist Island heute ein wahres Schnäppchen und trotzdem stehen viele Touristen mit offenen Mündern vor Supermarktregalen und Restaurants. Die meisten Dinge sind 25–30% teurer als in Deutschland, manche allerdings auch doppelt so teuer und mehr. Vor allem Dienstleistungen sind aufgrund der hohen Löhne vergleichsweise teuer: Restaurants, Hotels, Touren. Wer mit kleinem Budget nach Island reist kann schnell ans eine Grenzen kommen. Hier hilft vor allem gute Vorbereitung und Planung.

Für genau diesen Fall sehe ich Pauschalreisen als eine tolle Option Island zu entdecken. Experten stellen einem hierbei die Reise mit allem drum und dran zusammen: Böse Überraschungen kann man so weitestgehend vermeiden. Auch hier gilt es das Freizeitbudget ordentlich zu planen doch man kennt die Preise für die eigentliche Reise vorab und so fällt die Budgetierung am Ende leichter.

Islandpferde
Sehenswürdigkeiten in Island: Heiße Quellen

Die beste Reisezeit

Im Grunde gibt es in Island nur zwei Reisezeiten: Winter und nicht Winter. Vor allem für Neulinge würde ich nicht unbedingt den Winter zum Einstieg empfehlen, sondern die Hauptreisezeit von Juni bis August. In dieser Zeit ist es in Island relativ warm (15–20°C), es gibt relativ wenig Wind / Stürme und die Sonne zeigt sich oft. Ich spreche bewusst nicht von Sommer, weil ich keine falschen Erwartungen machen möchte: Vor allem in Küstennähe ist es trotzdem oft kühl oder sogar richtig kalt.

Viele kommen wegen den Nordlichtern nach Island und weil man diese nur im Winter sieht, wird ein Reisezeitraum in der kalten Jahreszeit anvisiert. Vor allem für Neulinge kann das einige böse Überraschungen bereithalten: Kalt ist in Island etwas anderes als bei uns. “Viel Schnee” heißt etwas ganz anderes und Nordlichter haben keinen Schalter. Wer sie wirklich sehen will sollte eher 10 Tage als eine Woche einplanen und wenn das Wetter dann nicht mitspielt, ist die Enttäuschung groß. Das Risiko ist im Sommer wesentlich geringer.

Hier findest du mehr Informationen zur besten Reisezeit für Island.

Sehenswürdigkeiten in Island: Wasserfälle
Schneebedeckte Berge in Island

Sehenswürdigkeiten

Bei den Sehenswürdigkeiten gibt es eine wirklich, wirklich lange Liste. Viel zu lang um diese in einem Artikel vorzustellen. An dieser Stelle möchte ich also eher Kategorien von Sehenswürdigkeiten vorstellen mit ein paar Beispielen.

Wasserfälle

Island ist voller Wasserfälle und viele davon sind weltberühmt. Sie kommen in Filmen vor, in der Werbung und sind auf endlos vielen Fotos im Internet zu sehen.

An der Südküste Islands befinden sich mit dem Seljalandsfoss und dem Skogafoss zwei der berühmtesten Exemplare. Beide sind keine Geheimtipps, aber das macht sie nicht weniger Sehenswert. Der Gullfoss ist Teil des Golden Circle und ebenfalls ein must-see.

Wer eine Rundreise macht sollte die Wasserfälle Godafoss, Svartifoss und Dynjandi in’s Auge fassen und ggf. in die Reiseplanung einbinden.

Hier findest du eine Liste aller Wasserfälle in Island.

Golden Circle

Der wohl berühmteste Touristenpfad des Landes. Der Golden Circle ist je nach Ausgestaltung eine Halb- oder Ganztagestour und führt von Reykjavík zum Wasserfall Gullfoss am Rande des Hochland und zurück in die Hauptstadt. Auf dem Weg kann man einen aktiven Geysir sehen, den Þingvellir Nationalpark in dem man zwischen den Kontinenten (Nordamerika und Eurasien) wandern kann und schließlich den goldenen Wasserfall. Es gibt noch weitere Sehenswürdigkeiten und z.B. heiße Quellen auf der Route und je nach Belieben kann man diese oft dazu buchen oder eben als Selbstfahrer besuchen.

Hier findest du mehr Infos zum Golden Circle in Island.

Heiße Quellen

Keine Islandreise ist komplett, ohne den Besuch einer heißen Quelle. Die berühmteste von allen ist die Blaue Lagune in der nähe des Flughafen Keflavik. Diese ist allerdings nach meiner Meinung mehr als Spa einzuordnen. Alternativen zur Blauen Lagune sind die Geheime Lagune sowie die Nauturbäder von Myvatn. Das Geosea in Akureyri oder das Krauma Bad. Auch die vielen Schwimmbäder, die es in beinahe jeder kleinen Stadt gibt sollte man gesehen haben: Hier treffen sich die Locals nach Feierabend zum Entspannen.

Geothermalgebiete

In und um Reykjavik befinden sich mehrere Geothermalgebiete die einen tollen Einblick in die vulkanische Natur des Landes erlauben. Haukadalur am Golden Circle ist dabei das wohl beliebteste. Etwas südlich der Hauptstadt befindet sich Krýsuvík, welches oft zusammen mit der Blauen Lagune besucht wird und relativ nah am Flughafen Keflavik liegt. Im Norden, bei Akureyri, kann man im Hverir zwischen dampfenden Steinen herumwandern und tolle Erinnerungsfotos machen.

In diesen Gebieten ist es wichtig sich an die aushängenden Warnhinweise zu halten: Mit den kochend heißen Schlammtöpfen ist wirklich nicht zu spaßen!

Museen und Ausstellungen

Vor allem in Reykjavik gibt es einige sehenswerte Ausstellungen: Whales of Iceland zeigt einige große Meeressäuger in Lebensgröße und hat eine beeindruckende Media-Show. Die Perle der Stadt – Perlan – tront über Reykjavik und hier kann man neben einem künstlichen Gletscher auch viel über die Natur des Landes sehen und lernen. Im kleinen Ort Siglofjördur gibt es das preisgekrönte Heringsmuseum, welches die Geschichte des kleinen Fischerörtchens erzählt: Wer in der Gegend ist sollte es auf keinen Fall auslassen!

Touren und Aktivitäten

Vom Hundeschlitten fahren über Tauchgänge zwischen den Kontinenten, von Wanderungen im Hochland bis zu Walbeobachtungstouren. Island hat unglaublich viel zu bieten wenn es um Aktivitäten in der Natur geht und bei so viel Auswahl sollte man einfach nach dem Bauchgefühl wählen: Was macht mir Spaß, was ist mir wichtig und bitte nicht: Was sieht gut auf Instagram aus! 😉

Tipp: Whale Watching in Island immer möglichst am Anfang der Reise machen. Bleibt eine Sichtung aus, bekommt man oft ein Freiticket.

Islands wunderbare Wasserfälle
Naturschwimmbad in Island

Transport und Unterbringung

Wer in Reykjavik ist und bleibt, zum Beispiel für eine Wochenendreise, kann getrost auf einen Mietwagen verzichten. In der Stadt ist alles fußläufig erreichbar und eine Tour kann man in dem Fall auch per Bus machen. Wer mit mehr als zwei Personen unterwegs ist spart allerdings mit dem Mietwagen in Island und ist flexibler.

Tipp: In Isländischen Kreisverkehren herrscht ein besonderes Vorfahrtsprinzip: Die innere Spur hat immer Vorfahrt. Wenn du also auf der äußeren Spur unterwegs bist solltest du ein Auge nach links werfen: Wenn jemand neben oder leicht vor dir den Blinker gesetzt hat, solltest du sie oder ihn herausfahren lassen.

Im Winter solltest du genau wissen, wie es um deine Fahrkünste steht: Wie oben erwähnt ist Schneefall selbst in deutschen Mittelgebirgen nicht mit dem in Island vergleichbar.
Vor allem für Alleinreisende bieten sich außerdem geführte Rundreisen an. Nicht nur spart man sich den Mietwagen, sondern man hat auch automatisch Menschen um sich und erfahrene Guides die einem das Land zeigen.  Diese Reiseform bietet sich meiner Meinung nach auch im Winter besonders an.

Bei der Unterbringung kommt es auf die persönliche Präferenz, vor allem aber wohl auf das Budget an. Hotels in Island sind relativ teuer, Ferienwohnungen ebenso. Auch hier können Reiseveranstalter eine große Hilfe sein, denn sie haben meist gute Beziehungen mit den Betreibern und bekommen markant bessere Preise als Buchungsplattformen. Außerdem buchen sie oft Kontingente in den Hauptreisezeiten und können noch Betten anbieten wenn die Hotels bereits ausgebucht sind.

Mit dem Allradwagen in Island unterwegs
Eine kleine Hütte in Island

Fazit

Während ich diesen Artikel schreibe fällt mir auf wie sehr ich das Thema nur an der Oberfläche beschreiben kann. Daher habe ich dir viele weiterführende Links in den Text eingebaut.

Die Kollegen von Highländer Reisen sind kompetente Ansprechpartner wenn es im Islandreisen geht und können dir im Zweifel am besten weiterhelfen: Am besten du schreibst einen Kommentar eine E-Mail oder rufst kurz an.

In meinem Buch findest du vielleicht ein bisschen Inspiration für und / oder Unterhaltung während deiner Islandreise. Darüber würde ich mich sehr freuen!

Viel Spaß in Island!

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Fettnäpfchenfuehrer Island

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Buchbare Reisetermine in 2019:

  • 27.06.2019 – 06.07.2019 (Garantiert!)
  • 11.07.2019 – 20.07.2019 (Garantiert!)
  • 08.08.2019 – 17.08.2019 (Garantiert!)

Reisepreis: ab 2.895,- €
Weitere Infos & Buchung: www.highlaender.de/HISW

Wer hat’s geschrieben? – Marc Herbrechter

Marc Herbrechter

Marc Herbrechter ist Autor des Fettnäpfchenführer Island und hat für uns in diesem Artikel seine persönlichen Tipps für Island-Erstreisende zusammengestellt. Meistens lebt Marc in Berlin, verbringt aber so viel Zeit wie es nur geht in seinem Lieblingsreiseland im Norden – Island. Während seiner vielen Aufenthalte und Reisen durch Island hat er viel über Land und Leute gelernt und teilt dieses Wissen nun mit anderen Islandbegeisterten.