Wäre es vermessen, den Beginn eines neuen Blogs mit dem Urknall zu vergleichen? Definitiv! Denn beim Urknall war ja bekanntlich vorher irgendwie Nichts – jedenfalls nichts, was sich die meisten auch nur ansatzweise vorstellen können, und danach irgendwie Was. Und das Was war gar nicht mal sooo wenig. Immerhin Materie, Raum und Zeit und damit ein ganzes, gigantisch großes Universum. Wow!

Was wir hier vorhaben, ist dagegen gesehen ein Fliegenschiss. Allein in der Welt der Blogs ist jede Neuerscheinung quasi nichts. Allein auf der Plattform Tumblr existierten im Oktober 2014 mehr als 207 Millionen (!) Blogs  (Statista.com). Warum also noch einer – weil wir es können, weil uns keiner abhält und weil es vielleicht ein paar Menschen gibt, die es dann auch noch lesenswert finden. Einen Versuch ist es jedenfalls Wert.

Wer, Wie, Was & Warum

Das Warum ist ansatzweise geklärt, das Wer findet sich hier, kommen wir also zum Was und Wie und das ist uns zugegebener Maßen selber noch nicht so ganz klar.

Wir fangen nicht bei Null an. Beiträge oder zumindest Ideen für Beiträge haben wir zu Hauf, allerdings verhält es sich mit der thematischen Zuordnung in etwa so als würden ein penibler Freund von teurem Design und klarer Linien und eine vegane Hausbesetzerin mit Hang zu Trödel und Kitsch (ja, hier wird tief in die Klischeekiste gegriffen, sehr tief) zusammenziehen und nun versuchen, Mobiliar und Dekoartikel beider in eine harmonische Einheit zu bringen. Machbar, aber nicht ganz einfach.

In unserer Wohnung stehen – ordentlich in Kartons verpackt – bereit: klassische Reiseberichte, Kochrezepte, Kulturtipps, Wander- und Outdoorbeiträge, Diverses aus dem Büroleben, Gastbeiträge von Einheimischen oder Zugezogenen plus Beiträge aus einem diffusen Raum, der bislang nicht klar benannt werden kann. Was die bunte Mischung zusammen halten soll, wie die Liebe es beim Designer und der Trödelfreundin schafft: die Blaue Banane.

Der Geograf unseres Teams hat irgendwann diesen, an sich wirtschaftsgeografischen Begriff für sich neu interpretiert und seitdem steht die Blaue Banane für die Länder Nordeuropas, also den sprichwörtlichen kühlen Norden.

Was also werden wir sein, ein Reiseblog, ein Länderblog, ein Kochblog? Wahrscheinlich ein wenig von allem. Wenn wir wollten, könnten wir uns einen Inneneinrichter und damit jemanden suchen, der Ahnung hat, jemand, der uns ein wunderbar stimmiges Konzept erarbeitet, so dass es nachher nicht wie ein kunterbuntes Durcheinander wirkt, aber da wir, warum auch immer, ein Faible für das Selber-Machen, das Daran-Straucheln, das Doch-irgendwie-hinbekommen und am Ende das Stolz-drauf-sein-dass-es-doch-gar-nicht-so-schlecht-geworden-ist sind, stellen wir erst einmal alles wahllos ab, der richtige Platz wird sich schon irgendwann für alles finden.