Es gibt Tage, da könnte man meinen, es gäbe einen speziellen Dresscode bei uns im Büro, dann nämlich, wenn zufällig alle im Full Zip Jacket 400 erscheinen. Denn nicht nur bei sportlichen Aktivitäten im Freien machen die Modelle von Woolpower eine gute Figur und halten warm. Auch, wenn der Kollege wieder mal das dringende Bedürfnis nach Frischluft hat und bei Minusgraden das Fenster öffnet, ist so eine Jacke aus Wolle ideal.
Mittlerweile gibt es glücklicherweise wieder verschiedenste Anbieter, die auf die Naturfaser für den Outdoorbereich setzen, weil sie die Vorteile von (Merino-)Wolle neu entdeckt haben. Als wohl wichtigster Punkt ist dabei für mich die geringe Geruchsbildung auch nach mehrtägigen Tragens hervorzuheben. Bei einer Urlaubsreise, wie wir sie mit unseren Gästen unternehmen sicher nicht ganz so relevant, da man bei 20-23 kg Hauptgepäck doch das ein oder andere Wechsel-Shirt mehr einpacken kann, bei Trekking-Touren, wo jedes Gramm zählt, ist ein schnelltrocknendes, nicht-müffelndes Oberteil jedoch Gold wert.
Woolpower: Schwedisches Handwerk
Mit Woolpower zu kooperieren lag nahe. Gutes Produkt, was sich hervorragend für Outdooraktivitäten eignet, schwedische Firma, also in einem der Länder ansässig, wo unsere Touren u.a. hinführen, und zudem nachhaltig arbeitend.
Die Firma mit Sitz in Östersund produziert komplett in Schweden. Ein Kleidungsstück wird dabei vom ersten bis zum letzten Nadelstich von derselben Näherin (oder einem der drei männlichen Näher) genäht. Ist das gute Stück fertig gestellt, wird es mit einem Etikett versehen, welches den Namen der Näherin trägt. Wem allein der Name noch zu unpersönlich ist, kann auf der Internetseite auch das Gesicht zum Namen suchen und ggf. Kontakt aufnehmen.
Woolpower möchte jegliche Verschwendung vermeiden und entwirft deswegen Kleidungsstücke, die sich nicht nur durch Funktionalität, sondern auch durch Zeitlosigkeit auszeichnen. Das heißt im Detail: keine wilden Muster oder Besätze, sondern unifarbene Modelle, vielfach für Männlein und Weiblein gleichermaßen geeignet.
Unsere Reiseleiter profitieren ebenso von der Kooperation mit dem Hersteller wie der ein oder andere Gast, den wir bei unserer letzten Winterwoche mit einem Pulli ausgestattet und bei eisigen Temperaturen vor die Kamera gelockt haben, um unsere Bilderdatenbank um ein paar schöne Winterbilder zu ergänzen. Wir sagen Danke an die Models!
Woolpower verzichtet auf australische Wolle
Der schwedische Hersteller Woolpower gefällt uns außerdem, weil er australischen Farmern seit 2008 den Rücken gekehrt hat, denn dort – und damit meinen wir auf keinen Fall alle australischen Farmer – werden die Tiere oft gegen Parasiten behandelt. Diese Behandlung ist für das Tier teilweise schmerzhaft und daher umstritten. Deswegen kauft Woolpower nur noch von zertifizierten Farmen, unter anderem in Patagonien. Uns ist bewusst, dass der weite Transport auch als Nachteil gesehen werden kann, aber unser Tierschützerherz freut sich dennoch.
Eine Bekannte hatte mir auch schon dazu geraten Merino Kleidung zu kaufen . Die wohlige Wärme soll im Winter sehr angenehm sein. Den hier vertretenen Ansatz die Wolle aus Patagonien zu kaufen kann ich nachvollziehen.